Fragen und Antworten zu BIM

BIM bedeutet „Building Information Modelling": ein Verfahren zum Start eines kompletten Bauprojektes, das alle relevanten Informationen enthält. Wir kümmern uns um die Zeichnungen, Berechnungen, Schätzungen, Materiallisten und Planungen. BIM ist seitdem zum Überbegriff für viele Aspekte geworden.

BIM ist in „Little BIM" und „Big BIM" unterteilt:

Little BIM: das in einem Bau- oder Installationsunternehmen verwendete Verfahren, um das Design und die Gebäude von innen zu optimieren.
Big BIM: das zwischen allen am Bau beteiligten Partnern verwendete Verfahren, um das Design und die Gebäude von außen zu optimieren.

Ein wichtiges Endprodukt des BIM-Prozesses ist ein Baumodell. Es ist ein digitales 3D-Modell, das Architektur, Gebäude und Installationen integriert. Obwohl das Modell umfassend ist, bedeutet das nicht automatisch, dass alle Daten in einer einzigen Datenbank oder Datei vorliegen. Ein Baumodell ermöglicht eine effektive Koordination und es gibt Software, um Fehler zu erkennen. BIM sorgt für eine Reduzierung der Fehlerkosten, da wir zunächst die Unterstützung des „virtuellen Bauens" verwenden, bevor wir uns dem eigentlichen Bau zuwenden.

BIM beginnt mit Bewusstseinsbildung: Kenntnis von möglichen Verbesserungen in den Bereichen Kommunikation und Koordination (für diejenigen, die mit dem „Lehn-Ansatz" vertraut sind: kontinuierliche Verbesserung).

Werden die richtigen Informationen bei der Berechnungs- und Arbeitsvorbereitungsphase ausgetauscht?
Haben die für die Installation verantwortlichen Mitarbeiter die richtigen Zeichnungen und entsprechen diese dem Schütz?
Entsprechen die Baumaterialien dem, was das Planungsteam dargelegt hat?
Wer informiert wen über was?
Wie werden Design-Änderungen umgesetzt?

Bewusstseinsbildung muss nicht nur innerhalb Ihrer Organisation stattfinden, sondern unter allen am Bau beteiligten Partnern geteilt werden. Dies ist die einzige Möglichkeit, um eine effektive Kommunikation und den Austausch von Daten zu erreichen. Wir alle wissen, dass der richtige Ansatz zum Projekt die Hälfte der Arbeit ist und dass es wichtig ist, zu denken, bevor man handelt. Deshalb braucht man Software, um alles digital aufzuzeichnen. In Bezug auf BIM nennen wir das „Modellierung".

Es gibt vier Stufen, um BIM effektiv umzusetzen:

1. Einrichten der Prozesse innerhalb Ihrer Organisation auf einem BMI-Modus Operandi.
2. Korrekte Aktualisierung des Materials und der Software.
3. Ausbildung von Ingenieuren und Designern.
4. Gewährleistung einer aktiven, praktischen Unterstützung vor Ort ab dem ersten Projekt.

1. Akquisition eines Projektes

Die Schaffung eines Konstruktionsmodells erfordert in der Anfangsphase eines Projekts eine (erhebliche) Zeitinvestition. Von da an ist es wichtig, eine Vereinbarung mit Ihrem Kunden / Auftragnehmer zu erzielen und zu vermeiden, dass es tatsächlich ein „traditionell" abgeschlossener Vertrag ist, nachdem man verschiedene Kosten während der Vorbereitungsphase in Kauf genommen hat.

2. Arbeitsregelungen

Zu Beginn eines Projekts ist es wichtig, zu entscheiden, welches Modell erstellt werden soll und den Standort, die Arbeitsweise und Zuständigkeiten innerhalb des Modells zu wählen. Wir werden Sie sicherlich bei Ihren ersten Projekten beraten und Ihnen helfen können.

3. Umsetzung

Welche Arbeitszeichnungen sind für eine effektive Umsetzung des Projekts während der Bauphase nötig? Um detaillierte Zeichnungen zu machen, braucht man ein detailliertes Modell. Dies erfordert zusätzliche Zeit und „erhöht die Last" des Modells. Es ist daher wichtig, die Erwartungen richtig zu beurteilen. Wenn ein Modell sehr detailliert ist, sollte es mit guten Kenntnissen der Details integriert werden.

4. Überprüfung

Für große Projekte kann man oft aufgefordert werden, ein Modell in Form eines Überprüfungsdokuments zu liefern. Da die technischen Installationsdaten nicht immer die Gebäudemanager betreffen, ist ein „Managementmodell" oft ausreichend. So können die Kunden das Projekt in diesem Stadium testen und die Ergebnisse, die aus dem Konkordanzsystem für die Managementmodelle entstehen, abwarten.

5. Software

Die richtige Software ist kein Ziel an sich. Doch es ist ein wichtiges Mittel, um das gewünschte Ziel zu erreichen. Deshalb stehen wir zu Ihrer Verfügung, um Sie bei der besten Wahl für Ihre Situation zu beraten: Stabicad für AutoCAD, Stabicad für Revit, Navisworks usw.

6. Schulung

Für einen schnellen Start mit BIM müssen Ihre Mitarbeiter das entsprechende Wissen erwerben. Unsere Ingenieure unterstützen Ihre Mitarbeiter durch Vor-Ort-Schulungen und Support.

Das Interesse an BIM hat mehrere neue Konzepte produziert, die oft aus den USA kommen. Die am häufigsten verwendeten sind u. a.:

LOD: Entwicklungsebene
Diese beschreibt die verschiedenen Entwicklungsebenen eines Projektes, von LOD100 zu LOD500 (es gibt eine Verbindung mit der Detailebene, die ursprünglich aus der Gaming-Welt kommt). Je höher der LOD, desto mehr Details gibt es. Es kann ein Vergleich mit unserem PP (vorläufigem Projekt) und PD (endgültigem Projektplan), den Arbeitsplänen und dem Maßstab der überprüften Pläne gemacht werden.

IPD: Integrierte Projektlieferung
Eine Sammlung von Dokumenten, einschließlich der Verträge, die die Zusammenarbeit zwischen den am Bau beteiligten Partnern festlegen. Ziel ist es, die vollständigen Dokumente für ein Projekt zu haben, in dem alle Teilnehmer ihr Wissen und ihre Erfahrung nutzen, um ein erfolgreiches Projekt zu starten. Es stammt von dem AIA - American Institute of Architects (Amerikanisches Architekteninstitut).

Es ist gut zu wissen, dass es Organisationen gibt, die beurteilen, ob es in unserer Baukultur angebracht wäre, diese amerikanische Terminologie und diese Art von Vertrag wiederzuverwenden und sie gegebenenfalls anzupassen.

Familien sind Bibliotheken mit Symbolen und Modellen von Komponenten für die technischen Installationen. Zum Vergleich: AutoCAD arbeitet mit Symbolen und Elementen meist in Form von Blöcken. Die Basis-Familien werden an die niederländischen Standards und Anforderungen von Stabiplan in Stabicad für Revit angepasst. Familien verstehen verschiedene Detailebenen und haben Verbindungen zu Geschäftsdaten, wie z. B. die, die von 2BA vorgesehen sind. Daher können die von Revit-Modellen erzeugten Materiallisten während des Bestellvorgangs verwendet werden.

Viele der von Stabiplan vorgesehen Familien wurden parametrisch entworfen und für Revit in Stabicad integriert. Der Vorteil ist, dass man leicht von einem „generischen" Element auf ein „spezifisches" Element wechseln kann. Die Aktualisierung dieser Familien wird mittels einer Content-Website namens mepcontent.eu (zuvor cadsymbols.eu) durchgeführt. Stabiplan macht dabei die Produkte der meisten Anbieter und Hersteller für Revit und AutoCAD verfügbar. In Stabicad für Revit ist es mit der Unterstützung des „Element-Sektors" möglich, Komponenten auszuwählen und diese im Modell aufzunehmen.

 

Der aktuelle niederländische Rijksgebouwendienst-BIM-Standard (Staatlicher Gebäudeservice), als Rgd-BIM-Standard abgekürzt, gibt zahlreiche Punkte an, die die grundlegenden Anforderungen vor allem in Bezug auf die folgenden Bereiche bestimmen:

Die materiellen Aspekte und räumlichen Dimensionen, auf die sich die durch die Produktionsvorgaben erforderlichen Funktionen beziehen, müssen im Baumodell bereitgestellt werden.
Die erforderlichen Funktionen müssen dem Baumodell zugefügt werden, damit es eindeutig ist, welche Komponenten und Räume für die Beurteilung der Leistungsanforderungen relevant sind.
Dem Vertragspartner steht es frei, seine eigenen Dateiformate und eigene Umsetzung zu wählen. Die Informationen aus dem Baumodell müssen in der Form von nutzbaren Zeichnungen in CAD und in einer gemeinsam genutzten IFC-Datei bereitgestellt werden.

Mit anderen Worten spielt die Software-Zertifizierung hier also überhaupt keine Rolle. Es geht viel mehr um die Beachtung bestimmter Aspekte. Alle Benutzer von Stabicad für AutoCAD und Stabicad für Revit können an einem BIM-Prozess in Übereinstimmung mit dem Rgd-BIM-Standard teilnehmen.